Abstract & Präsentation
Die Vergleichbarkeit von Survey Modes. Interdependenzen zwischen Mess- und Repräsentationseffekten
Heinz Leitgöb
Universität Leipzig & Goethe Universität Frankfurt
pdf-Präsentation
Im Zentrum der modevergleichenden Forschung steht die Identifikation des „marginal effects of mode“ (Lyberg & Kasprzyk 2004) auf das Antwortverhalten der Befragten. Diesem auf die Messung bezogene Einfluss des Survey Modes stehen Repräsentationseffekte gegenüber, deren Ursache die selektive Befragungsteilnahme in Abhängigkeit vom verfügbaren Survey Mode darstellen und zu systematischen Unterschieden in der realisierten Stichprobenkompositionen führen. Weiterhin ist im Sinne des Total Survey Error Frameworks das Auftreten von Interde-pendenzen zwischen Mess- und Repräsentionseffekten denkbar. Beispielsweise können Verteilungsunterschiede in einem Violator von Messinvarianz in einem interessierenden Konstrukt (𝐶) zwischen mode-spezifischen Stichproben dazu führen, dass fehlende Messinvarianz zwi-schen den Survey Modes für 𝐶 festgestellt wird.
Im Rahmen des Vortrags sollen statistische Modellierungsansätze auf Basis der Blinder-Oa-xaca-Dekomposition vorgestellt werden, die eine analytische Zerlegung der Mittelwertunter-schiede in manifesten und latenten Merkmalen in Mess- und Repräsentations- sowie Interakti-onskomponenten erlauben. Erste kleine Anwendungen auf empirische Daten bzw. Simulations-daten sollen einen Einblick in die Funktionalität dieser Modelle geben.
Literatur
Lyberg, L.E., & Kasprzyk, D. (2004). Data collection methods and measurement error: In P. P. Biemer, R. M. Groves, L. E. Lyberg, N.A. Mathiowetz, & S. Sudman (Hrsg.), Measurement errors in surveys (S. 237–257). Wiley: Hoboken.